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Fest am Boden

Zelt abspannen – Wie mache ich mein Zelt sturmfest?

3 Minuten Lesezeit
Damit Du eine ruhige Nacht in Deinem Zelt erlebst, ist nicht nur die richtige Standortwahl entscheidend. Das Zelt muss auch richtig ausgerichtet und abgespannt sein, damit Du auch bei stürmischen Verhältnissen entspannt schlafen kannst. Auf was Du beim Zeltaufbau achten solltest, wird hier erklärt.

Wer es einmal musste, der weiß auch, wie nervig es sein kann: Wenn man nachts bei Regen und Sturm den warmen Schlafsack und das schützende Zelt verlassen muss, um es nachträglich gegen den Wind zu sichern. Deshalb gilt: einmal richtig aufgebaut und abgespannt – und einem erholsamen Schlaf beim Camping oder auf Tour steht nichts im Wege.

1. Die Zeltheringe richtig setzen

Je nach Art Deines Outdoor- oder Campingzeltes ist es notwendig, schon zu Beginn die ersten Heringe zu setzen. Grundsätzlich müssen diese lang genug und vollständig im Boden versenkt sein.

Die Heringe sollten in einem Winkel von 45 Grad im Boden stecken, wobei die Spitze im Boden zum Zelt zeigt. Nur so können sie die maximale Kraft aufnehmen. Ist der Hering zu Flach gesetzt, kann er ausbrechen. Ist er zu senkrecht, kann er schon bei einer leichten Brise aus dem Boden gezogen werden.

  • Achtung: Drücke die Heringe niemals mit dem Fuß in den Untergrund. Du könntest das Loch in dem sie stecken aufweiten oder sie gar verbiegen. Nutze gegebenenfalls einen Zelthammer, Stein oder Ast.

2. Die Reißverschlüsse über Kreuz abspannen

Spanne die Ankerpunkte der Reißverschlüsse am Zelteingang über Kreuz ab. So verteilt sich beim späteren Abspannen Deines Zeltes die Last und die Reißverschlüsse lassen sich ohne hindernde Spannungen oder zu viel seitlichen Zug gut verschließen.

3. Das Zelt gerade abspannen

Setze die Heringe so, dass die Abspannpunkte in einer Linie zu den Zeltnähten stehen, um Knicke oder Falten in Deinem Zelt zu verhindern.

4. Die maximale Anzahl an Befestigungspunkte verwenden

Nutze selbst bei Windstille die maximale Anzahl der vorhandenen Befestigungspunkte, um bei einem aufziehenden Sturm nicht noch weitere Heringe nachsetzen zu müssen.

  • Achtung: Achte darauf, dass Dein Zelteingang nie im Wind steht. Das Zelt könnte sich aufblasen und einfach wegfliegen.

5. Alle Sturmleinen verwenden

Wie unter Punkt 4. nutze alle vorhandenen Sturmleinen. Damit die Kraftübertragung von Zelt auf Hering, beziehungsweise umgekehrt, optimal ist, nutze die maximale Länge der Leinen.

6. Abspannpunkte straff abspannen

Zieh alle Abspannpunkte ordentlich straff. Bei Sturmböen können sonst Falten oder ein flatterndes Außenzelt den Wind einfangen. Dabei können schlagartig dynamische Kräfte auf das Zelt und sein Gestänge wirken und es beschädigen.

7. Kontrolle: Vor dem Schlafen gehen

Alles noch gut? Bevor Du Dich zum Schlafen legst, gehe noch mal kurz um Dein Zelt und überprüfe, ob sich eventuell die Abspannleinen gelockert haben. Gibt es Falten im Außenzelt? Die Zeltleinen können sich bei Feuchtigkeit etwas dehnen und müssen gegebenenfalls nachgezogen werden.

Hast Du diese sieben Punkte beachtet und Dein Zelt optimal abgespannt? Dann sollte einer erholsamen Camping-Nacht – selbst bei schlechtem Wetter – nichts mehr im Wege stehen!

Mehr zum Thema Zelten und Schlafen im Freien gibt’s im Magazin

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