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So machst Du Deine Wanderausrüstung frühlingsfit

4 Minuten Lesezeit
Sind Deine Wandersachen schon einsatzbereit für die erste Tour? Mit dieser einfachen Checkliste machst Du Schuhe, Bekleidung und Ausrüstung in fünf Schritten fit für den Saisonstart.

Wir sehnen uns nach Höhenmetern, Gipfelkreuzen und Panorama-Ausblicken – auch, wenn wir uns derzeit noch ein wenig gedulden müssen. Doch Pläne schmieden geht immer. Und auch das Vorbereiten der Ausrüstung ist etwas, was Du derzeit gut erledigen kannst. Sind die Schuhe, der Rucksack und die Stöcke einsatzbereit? Mit dieser Fünf-Punkte-Checkliste machst Du Deine Wanderausrüstung in Nullkommanix frühlingsfit für alle Traumtouren.

1. Schau Dir Deine Wanderschuhe an.

Beginnen wir mit den Wanderschuhen: Sieh‘ sie Dir in Ruhe an. Benötigen sie eine Reinigung? Damit sich Schmutzpartikel nicht im Obermaterial oder in der Membran ablagern können, ist es ratsam, Schuhe nach jeder Tour mit einem feuchten Lappen oder einer weichen Bürste zu putzen. In jedem Fall aber solltest Du den Schuh vor dem Start in die Saison mal so richtig reinigen. Gerade Leder reagiert empfindlich und kann durch grobe Verschmutzungen spröde und rissig werden.

Sind Deine Schuhe startklar für die ersten Touren der Saison?

Dachstein

Sind Deine Schuhe startklar für die ersten Touren der Saison?


Sieh‘ Dir den Schuh dabei gut an: Kannst Du Schäden erkennen? Falls ja – setzt Dich mit dem Hersteller in Verbindung; in vielen Fällen bietet er einen Reparaturservice an. Aber auch der Schuster Deiner Wahl kann bei vielen Problemen helfen. Prüfe insbesondere:

  • Nähte: Sind alle Nähte, die Du sehen kannst, intakt?
  • Obermaterial: Kannst Du Risse, Löcher oder ähnliches feststellen?
  • Ösen/Haken: Sind alle Ösen und Haken noch dran und machen einen stabilen Eindruck?
  • Schnürsenkel: Zeigen die Schnürsenkel erste Verschleißerscheinungen? Schaue sie dir gut an, denn ein während der Tour gerissener Schnürsenkel kann den Wanderspaß schnell beenden.
  • Sohle: Ein häufiges Problem mit in die Jahre gekommenen Wanderschuhen ist die Hydrolyse. Ganz einfach ausgedrückt, bedeutet dass, dass sich die Sohle vom Schuh ablöst. Die Ursache: Die Zwischensohle, die in der Regel aus Polyurethan besteht, wird durch das Eindringen von Feuchtigkeit nach und nach porös – und löst sich im schlimmsten Fall ganz auf. Auch hier bieten viele Hersteller Ersatz.

Im nächsten Schritt solltest Du Deinem Wanderschuh etwas Pflege und eine Imprägnierung gönnen. So lässt sich die wasserabweisende Ausrüstung, die auf der Schuhaußenseite aufgebracht wird, auffrischen. Wie das geht, erfährst du in unserem Beitrag: Wanderschuhe pflegen – eine Anleitung in 5 Schritten

2. Mach die Wanderbekleidung wieder fit.

Trekkinghose, Funktionsshirt, Socken, Fleece: Wer wandern geht, braucht funktionale und gut sitzende Wanderbekleidung. Vor dem Start in die Saison solltest Du Deine Sachen überprüfen: Sind alle Teile in gutem Zustand? Müssen sie geflickt werden? Funktionieren Reißverschlüsse, Druckknöpfe und ähnliches? Außerdem ist es immer eine gute Idee, die Sachen mal wieder anzuprobieren. Passt alles noch richtig? Oder brauchen die Teile einfach nochmal eine Reinigung? Dann geht es hier zu unseren Pflegeanleitungen.

Sind Hose, Jacke und Shirt intakt? Oder brauchen sie etwas Pflege?

Bergzeit

Sind Hose, Jacke und Shirt intakt? Oder brauchen sie etwas Pflege?


3. Wie steht’s um die Regensachen?

Regensachen sollten regelmäßig gewaschen werden – das verbessert die Funktion der Membran.

Rab

Regensachen sollten regelmäßig gewaschen werden – das verbessert die Funktion der Membran.


Regenjacken sollte man lieber nicht waschen, sonst geht die Wasserdichtigkeit verloren! Hast Du das auch schon mal gehört? Fakt ist: Das stimmt so nicht. Im Gegenteil ist es sogar wichtig für die wasserdichte Membran in der Jacke oder Hose, wenn sie ab und an einen kleinen Frischekick bekommt: Durch die Wäsche können Staubpartikel entfernt werden, die sonst die Poren verstopfen. Und auch Schweißrückstände, die das Membran-Laminat allmählich zersetzen würden, werden so fortgespült. Wichtig ist allerdings, dass Du Dich an die Vorgaben des Herstellers (siehe auch Waschzettel) wendest und ein paar wichtige Regeln beachtest.

Imprägniere Deine Jacke im Anschluss, um ihre DWR (Durable Water Repellency, wasserabweisende Ausrüstung) zu reaktivieren. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Es gibt Wash-In Imprägnierungen für die Waschmaschine oder Imprägnier-Sprays.

Tipp: Kleinere Löcher oder Risse lassen sich mit einem Repair Kit leicht reparieren. Die Flicken lassen sich einfach zuschneiden und aufkleben. Hier geht’s zur Anleitung Regenjacke flicken.

Wie Du Deine Regensachen am besten imprägnierst, erfährst Du in unserem Leitfaden.

4. Überprüfe Deinen Rucksack.

Zunächst einmal: Wirf die Brotzeit vom letzten Herbst weg, bevor sie von selbst davonläuft! Sollte keine mehr drin gewesen sein, kannst Du Dich der Funktionsfähigkeit des Rucksacks widmen: Funktionieren alle Gurte, Clips und Reißverschlüsse noch? Bei gröberen Verschmutzungen kannst Du Deinen Rucksack in der Dusche reinigen.

Warmes Wasser, Schwamm und ggf. milde Seife: Mehr brauchst Du nicht, um Deinen Rucksack zu reinigen.

Valentin Rapp

Warmes Wasser, Schwamm und ggf. milde Seife: Mehr brauchst Du nicht, um Deinen Rucksack zu reinigen.


Tipp zum Regenschutz: Falls Dein Rucksack eine wasserdichte Hülle hat, solltest Du auch sie auf Funktionsfähigkeit überprüfen. Ansonsten ist es sinnvoll, den Rucksack zu imprägnieren.

5. Checke, ob Deine Stöcke einsatzbereit sind.

Auch Deine Stöcke freuen sich über eine kleine Inspektion. Lässt sich die Länge noch verstellen? Kannst Du sie auf- und zuklappen? Ist die Spitze noch griffig, der Teller noch intakt? Falls nicht, gibt es auch für Stöcke jede Menge Zubehör, wie Griffe, Verschlusshebel, Spitzen oder Teller, mit denen Du Deinen Stock bei Bedarf nachrüsten kannst.

Es kann losgehen!

Du hast alles überprüft, gewartet und ggf. auch nachgerüstet? Super! Dann kann es ja – zumindest theoretisch – bald losgehen. Wir hoffen auf einen baldigen Start der Wandersaison und wünschen Dir und Deinen Begleitern viel Spaß auf Euren ersten Touren.

Wenn Du noch auf der Suche nach Inspiration bist, lies einfach hier weiter:

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