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Ein Hauch von Softshell

Softshell ultraleicht: Berghaus Pulse Jacket im Test

4 Minuten Lesezeit
Ausgepackt, angezogen, wohlgefühlt: Die Berghaus "Pulse" überrascht mit Star-Qualitäten. Warum? Ganz einfach: Die ultraleichte Softshelljacke trägt sich mehr als angenehm und ist ein vielseitiger Begleiter für alle möglichen Outdoor-Aktivitäten.

Hand aufs Herz: Ich habe bisher weder Erfahrungen mit der Marke Berghaus, noch mit einer ultraleichen Softshell gemacht und bin schwer gespannt, was das Pulse Jacket so drauf hat. Der erste Eindruck:

Federleichter Trainingspartner: Die Berghaus Pulse ist auf Atmungsaktivität getrimmt. | Foto: Arnold Zimprich
Federleichter Trainingspartner: Die Berghaus Pulse ist auf Atmungsaktivität getrimmt. | Foto: Arnold Zimprich

Fesch schaut sie aus, die knallblaue Softshelljacke mit den schwarzen Nähten. Und toll verarbeitet ist sie obendrein. Das verwendete Vier-Wege-Stretch fühlt sich geschmeidig und doch robust an, zudem beschert es dem Puls Jacket ein Gewicht von nur 315 Gramm – für eine Softshelljacke rekordverdächtig.

Die Reißverschlüsse laufen angenehm leichtgängig, zwei riesige RV-Seitentaschen warten nur darauf, befüllt zu werden. Auch Landkarten bis zu Alpenvereins-Format finden

hier locker Platz. Dabei sind die Taschen so angebracht, dass man auch bei angelegtem Hüftgurt problemlosen Zugriff hat, eine kleinere Brusttasche komplettiert das Stauraum-Angebot. Die Jacke hat keine Kordeln und keine Gummizüge – das macht jedoch weiter nichts, denn sie sitzt, die richtige Größe vorausgesetzt, wie angegossen.

In meinem Fall – ich wiege bei 1,88 Meter Größe 83 Kilo – ist die Größe L die optimale Wahl. Sollte man einmal noch mehr Bewegungsfreiheit benötigen – kein Problem, das Stretchmaterial gibt gerade so viel nach wie nötig. Für bewegungsintensive Sportarten verfügt die Pulse zudem über Daumenschlaufen, die ein Zurückrutschen der Ärmel effektiv verhindern. Speziell Fahrradfahrer, denen der kalte Fahrtwind gerne mal die Arme hinaufkriecht, werden dies sehr zu schätzen wissen. Ein Stretchbund am Ärmel- und Hüftsaum hält etwaige Zugluft zusätzlich ab.

Ultraleichtes Softshell: Dünn, aber oho!

Wonnemonat November. Der ideale Zeitpunkt also, eine dünne, leichte Softshell-Jacke zu testen. Da sind Sie anderer Meinung? War ich eigentlich auch. Meine Skepsis löste sich jedoch in Wohlgefallen auf, denn die Pulse ist das ideale Utensil, um sie im Zwiebelschicht-Prinzip einzusetzen. Durch ihre Winddichtigkeit lässt sie sich ideal als Außenschicht über einem warmen Fleece oder einem Merino-Kapuzenpulli tragen – oder als zusätzliche Schicht unter einem Gore Tex-Hardshell.

Die Berghaus Pulse in der Praxis

Bergtauglich: Die Berghaus Pulse schluckt in ihren Zipp-Taschen auch eine AV-Wanderkarte. | Foto: Arnold Zimprich
Bergtauglich: Die Berghaus Pulse schluckt in ihren Zipp-Taschen auch eine AV-Wanderkarte. | Foto: Arnold Zimprich

Die Liste der Einsatzbereiche ließe sich (fast) endlos fortführen: winddichte Außenschicht bei der MTB-Alpenüberquerung, wärmespeichernder Wetterschutz beim Trailrunning oder auch dünner Überzieher bei Frühjahresskitouren. Nicht zu vergessen: Die Jacke bringt jede Menge „Street Credibility“ mit und macht beim Bummel in der Fußgängerzone eine ebenso gute Figur wie draußen in der Natur.

Berghaus bei Bergzeit

In der Praxis sah mein ganz persönlicher Test so aus: Knapp über Null Grad, Regen, trübe Vorwinterstimmung. Trotzdem – der kurze Zehn-Kilometer-Trailrun durch den Münchner Westpark muss sein. Also schnell ein feuchtigkeitstransportierendes Funktions-Unterhemd und ein Icebreaker-Longsleeve übergestreift, die Pulse-Jacke darüber, Handschuh, Mütze und warme Hose angezogen, und schon kann es los gehen. Sofort merkt man: Berghaus ist bei der Jacke ein toller Schnitt gelungen. Die Jacke bietet einen optimalen Kompromiss aus körperbetontem Sitz und Tragekomfort.

Leichter Regen perlt ab, Windstöße verpuffen an der Oberfläche. Dabei hat die Jacke bei der Ausübung bewegungsintensiver Sportarten gegenüber dünnen Hardshells einen entscheidenden Vorteil – sie transportiert Feuchtigkeit deutlich schneller nach außen als jede wasserdichte Membran.

Der Allrounder aus der Bergzeit Edition punktet mit Vielseitigkeit und Flexibilität | Foto: Arnold Zimprich
Der Allrounder aus der Bergzeit Edition punktet mit Vielseitigkeit und Flexibilität | Foto: Arnold Zimprich

Wieder zu Hause, ist die Jacke im Nu getrocknet. Bei alldem bleibt hervorzuheben, dass sich das Pulse Jacket kompakt verpacken lässt und in etwa den Platz einer kleineren Brotzeitdose einnimmt. Damit findet sie auch in eng gepackten Rucksäcken, Außentaschen oder Deckelklappen Platz. Für echte Bergzeit-Fans hat die Jacke noch ein Schmankerl in petto: Den rechten Unterarm ziert ein dezenter Bergzeit-Aufdruck in silberner Farbe. Von meiner Seite ist das Fazit jedenfalls klar: Die Jacke ist ein perfekter Outdoor-Allrounder und ein heißer Kauftipp! Das Damen-Pendant zur Pulse nennt sich übrigens „Urgency“.

Die wichtigsten Daten zur Berghaus Pulse auf einen Blick:

  • Einsatzbereich: Klettern, Running, Hiking
  • Eigenschaften:
    • windabweisend
    • wasserabweisend
    • Fronttaschen
    • Brusttasche
    • Daumenschlaufen
    • vorgeformte Ärmel
  • Material: AF Softshell (89% Polyester, 11% Elasthan) mit DWR-Imprägnierung
  • Gewicht: 315 Gramm
  • Größenempfehlung: fällt normal aus.

Die Berghaus Pulse Jacket ist bei Bergzeit derzeit leider ausverkauft. Alternative Softshelljacken gibt es hier:

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