Bei der neuen Far & Light Kollektion von Ortovox ist das Motto „Weniger ist mehr“ Programm. Das Paket, das mir der Postbote übergab, war nicht nur sehr klein, sondern auch unglaublich leicht – und das, obwohl ich weit mehr als nur ein Teil testen durfte. Ausgepackt habe ich nämlich die Piz Selva Pants, das 120 Tec Fast Mountain T-Shirt, die Windbreaker Jacket , den Traverse Light 15, das 140 Cool Headband und die Alpine Light Low Socken.
Ein Überblick: Passform, Größe & Co.
Ortovox verspricht, mit der Far & Light Kollektion zugleich leicht, hochtechnisch und minimalistisch, fast puristisch, unterwegs zu sein. Werfen wir doch einmal einen Blick auf die Details:
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Ultraleichte Materialien für den Fokus auf das Wesentliche: Mit zarten 380 g ist derRucksack Traverse Light 15 am schwersten
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Hochtechnische Materialien mit Merinowolle und sehr angenehmem Tragekomfort
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Lockerer Schnitt (Piz Selva Pants), lässig-körpernaher Schnitt (T-Shirt)
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Strapazierfähige, atmungsaktive und schnelltrocknende Materialien
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Atmungsaktiv, wasserabweisend (Windbreaker Jacket, Piz Selva Pants)
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Frei von PFC und klimaneutral
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Einsatzbereiche: Bergsteigen, Hochtouren, Alpinklettern, Wandern
- In Summe: ausgezeichnet mit dem Siegel Bergzeit Komfort-Tipp
1. Piz Selva Pants
2. 120 Tec Fast Mountain T-Shirt
Bei Shirts liege ich meist zwischen S und M. Beim 120 Tec Fast Mountain TS habe ich beide Größen anprobiert und mich für M entschieden, da der Rücken etwas länger geschnitten ist, aber auch S passt problemlos.
85 Prozent Merinowolle und 15 Prozent Polyamid machen das 120 Tec Fast Mountain T-Shirt zu einem leichten, atmungsaktiven und elastischen Shirt. Der besondere Garnaufbau „Cornspun Technologie“ der Südwolle Group soll dabei für extra Stabilität und Langlebigkeit sorgen. Das Shirt liegt weich auf der Haut auf und beschwert absolut nicht. Laut Hersteller hat das Shirt sogar einen UV-Schutz (UPF-Werte bis 50+).
3. Windbreaker Jacket
4. Traverse Light 15
Mit seinen 380 Gramm Gewicht lässt der Rucksack Traverse Light 15 erahnen, dass man ihn am besten leicht packt, wobei er trotz des Minimalismus-Anspruchs recht umfangreich ausgestattet ist.
Seitliche Netztaschen sowie an den Schultergurten bieten Stauplatz, Hüft- und Brustgurt sind abnehmbar und außerdem lassen sich Stöcke und Helm einfach am Rucksack befestigen. Das Wertsachenfach mit Clip für den Schlüssel ist groß genug für die wichtigsten Siebensachen. Ich habe eine Trinkblase, die sich mithilfe eines Magneten am Rucksack fixieren lässt und in der Regel nicht auf Rucksäcke anderer Hersteller passt. Beim Traverse Light 15 überhaupt kein Problem, denn das Trinkventil kann ich einfach und sicher in einer der Netztaschen verstauen.
Beim ersten Anprobieren lässt sich der Rucksack eng, aber bequem an den Körper anpassen. Ich bin gespannt, wie viel Luftzirkulation der gerippte Netzstoff und der Schaum in Bewegung tatsächlich zulassen.
Jana Lickteig
5. 140 Cool Headband und den Alpine Light Low Socken
Dank 50 Prozent Merino- und 50 Prozent Lyocell (Tencel)-Anteil soll das gerade einmal 18 Gramm leichte und dünne 140 Cool Headband an heißen Tagen kühlen und feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften haben. Zwar ist das Stirnband nur in einer unisex Größe erhältlich, dafür schmiegt es sich angenehm komfortabel an meinen Kopf an.
Wie die gesamte Far & Light Kollektion sind auch die Alpine Light Low Socken leicht, weich und anschmiegsam gearbeitet. Mit ihren 20 Prozent-Anteil an Merinowolle erscheinen mir die Socken perfekt für heiße Tage, an denen ein gut belüfteter Fuß die Tour erleichtert. Materialverstärkungen an Ferse und Zehen sollen die Langlebigkeit der Socken erhöhen.
Far & Light in die Berge: Der Test
Von hochsommerlichen Temperaturen kann an diesem Tag im Mai keine Rede sein, doch für das Fast & Light-Outfit sind selbst die rund 10 Grad am Parkplatz genau die richtigen Temperaturen. Lediglich die niedrigen Socken habe ich nicht dabei, da ich mich für meine höheren Bergschuhe entschieden habe. Eine Woche davor haben sie allerdings bei einer leichten Wanderung auf das Wetterkreuz bei Reit im Winkl bereits für wohltemperierte Füße gesorgt.
Während des Aufstiegs begeistert mich die Leichtigkeit des gesamten Far & Light-Outfits.
Sowohl meine Kleidung als auch der Rucksack machen jede Bewegung mit und lassen sich angenehm tragen. Das Shirt mit seinem Merinoanteil wärmt gut und managt zuverlässig die Feuchtigkeit. Über dem Shirt trage ich den Windbreaker. Dieser schützt zum einen optimal – klar, vor Wind-, aber auch in Sachen Atmungsaktivität steht der Windbreaker dank der Merinofasern dem Shirt in nichts nach. Dank des hohen Reißverschlusses, der knapp über das Kinn reicht, und des regulierten Saums ist mein Kopf bei Wind abgedichtet.
Bei der Far & Light Kollektion ist Jacke wie Hose: Trotz des lässig-lockeren Schnitts der Piz Selva Pants schlackert nichts herum oder klebt lästig auf der Haut. Im Gegenteil: Auch als wir am Gipfel ankommen, macht das Stretch-Material jede Bewegung mit. Last but not least: Momentan muss das Stirnband nichts kühlen, daher hält es meine Ohren schön warm und hält den Wind ab.
Jana Lickteig
Und der Rucksack? Steckt man die Trinkblase einfach in das Netzfach des Hauptfachs, wird das Gewicht gut verteilt und die eher wenig gepolsterten Schultergurte sowie die schmalen Hüft- und Brustgurte reichen vollkommen aus. Nichts drückt oder zieht und unter dem Rucksack staut sich kaum Schweiß.
Während Rucksack, Hose und Windbreaker den leichten Nieselregen und die sanften Schneeflocken auf dem Gipfel noch problemlos abhalten, ist der anhaltende Regen beim Abstieg doch etwas zu viel des Guten. Doch für richtigen Regen ist die Far & Light-Kollektion auch nicht ausgelegt – maximal wasserabweisend sollen die Materialien laut Hersteller sein und das kann ich auch genauso bestätigen.
Meine Highlights aus der Far & Light Kollektion
Ortovox Windbreaker Jacket: Bergzeit Komfort-Tipp
Doch welches der Testteile hat mich nun besonders beeindruckt? Da muss ich nicht lang überlegen: Die Windbreaker Jacket hat meine Erwartungen fast schon übertroffen. Dass sie winddicht ist und die Kapuze eng mit dem Gesicht abschließt, sehe ich als Grundvoraussetzung an. Darüber hinaus liegt die Windjacke aber auch so luftig leicht auf der Haut bzw. dem T-Shirt auf, sodass man sie kaum spürt.
Dank des herausragenden Tragekomforts wird das Windbreaker Jacket mit dem Bergzeit Komfort Tipp ausgezeichnet.
Jana Lickteig
Ortovox Traverse Light 15 Rucksack
Zudem hat es der Rucksack Traverse Light 15 geschafft, meine anfängliche Skepsis beiseite zu pusten. Seine 15 Liter Volumen reichen locker für eine Tagestour oder Zweitagestour mit leichtem Gepäck aus. Dank der Befestigungsmöglichkeiten für Stöcke und Helm habe ich bei Bedarf auch immer meine Hände frei. Zudem liegt der Traverse Light 15 immer sicher am Rücken an, zu keiner Zeit hat er mich beim Aufstieg bzw. Klaxeln behindert.
Testfazit zur Far & Light Kollektion
Zwar hatte ich noch keine Gelegenheit, mein Outfit bei sommerlicher Hitze zu testen, doch auf Bergtouren greife ich in Zukunft liebend gern zur Far & Light-Kollektion. Als besonders positiv empfinde ich die weichen Materialien, die der Haut angenehm schmeicheln – gerade auf sportlichen Touren ist es ein enormer Vorteil, wenn man sich ganz auf den Weg konzentrieren und sich vollständig auf seine Ausrüstung verlassen kann.
Die federleichten Materialien, die hohe Funktionalität und die Ausstattung machen alle getesteten Teile der Far & Light-Kollektion zu perfekten Begleitern bei Halbtages- oder Tagestouren.
Ob atmungsaktiv, winddicht oder temperaturregulierend: Gerade im Zusammenspiel harmonieren Piz Selva Pants, 120 Tec Fast Mountain TS, das Windbreaker Jacket und der Traverse Light 15 optimal zusammen und spielen ihre technischen Stärken aus.