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Nachbericht

Alpincamp mit Ortovox: Nuaracher Höhenweg von Lofer bis St. Ulrich

5 Minuten Lesezeit
Ende Juli fand das Bergzeit Alpincamp mit Ortovox statt und unsere Gewinnerinnen und Gewinner durften gemeinsam mit einem Bergführer den Nuaracher Höhenweg kennenlernen. Was die Truppe erlebt hat und welche Herausforderungen es dabei gab, erfährst Du hier von Bergzeit Autor Kevin.

An diesem wechselhaften Wochenende treffen wir uns alle gemeinsam hochmotiviert am Parkplatz im Loferer Hochtal, wo wir es kaum erwarten können, den Nuaracher Höhenweg zu bestreiten.

Diese Wanderung ist mit 12,2 Kilometern und 2.265 Höhenmetern eine zwar sehr anspruchsvolle, aber auch eine sehr lohnende. Bevor wir unser Abenteuer jedoch starten, werden wir noch mit der Windbreaker Jacket und dem Traverse Light 20 von Ortovox ausgestattet, um leicht, aber dennoch perfekt geschützt unterwegs zu sein.

Nach kurzem Kennenlernen am Parkplatz und Verteilung der Gewinnpakete von Ortovox geht´s auch schon los.

Kevin Fankhauser

Nach kurzem Kennenlernen am Parkplatz und Verteilung der Gewinnpakete von Ortovox geht´s auch schon los.


Tropischer Hüttenzustieg

Das Wetter ist auf unserer Seite und so steigen wir bestens gelaunt Richtung Von Schmidt Zabierow Hütte auf. In einigen Serpentinen geht’s durch dichten Wald, welcher an diesem Nachmittag Fluch und Segen zugleich ist. Die Luftfeuchte ist zwar regelrecht tropisch, der Schatten wiederum ist doch sehr angenehm. Fakt ist aber, der Wald ist immer wunderschön. Am Ende des Waldstückes kommt man an einem Brunnen vorbei, an dem man die Flaschen und Trinkblasen befüllen kann.

Dann wird das Gelände endlich etwas offener und ein leichter, frischer Windzug erfrischt das Gemüt. Gleichzeitig sehen wir auch, wie schnell man hier eigentlich Höhenmeter macht. Das hat schon was!
Hier machen wir eine kurze Rast, trinken was und plaudern ein bisschen, immerhin sind wir recht flott unterwegs und außer einem gemütlichen Hüttenabend steht nichts mehr auf dem Programm.

Zügig geht´s durch den Wald...

Kevin Fankhauser

Zügig geht´s durch den Wald…


Zügig geht´s durch den Wald...

Kevin Fankhauser

…bis es langsam immer steiniger wird.


Je höher wir aufsteigen, desto mehr kommen wir in den Genuss, die karge und steinige Pracht der Loferer Steinberge bewundern zu dürfen. So bahnen wir unseren Weg weiterhin Serpentine nach Serpentine höher bis wir die zweite Quelle passieren. Hier sollte man seine Wasserreserven unbedingt noch auffüllen, wenn man in diesem Gebiet noch mehr geplant hat und vielleicht nicht mehr bei der Hütte einkehrt. Ab dort gibt’s nämlich keine Quellen oder Bäche mehr.

Vorbei an wunderschöner Landschaft und etlichen Gämsen, die hier doch recht entspannt links und rechts am Wegesrand stehen, erreichen wir nach ca. zwei Stunden die Von Schmidt Zabierow Hütte.
Das Wetter hat sich’s in der Zwischenzeit anders überlegt und ist sich nicht mehr sicher, was es eigentlich will. Mal etwas Niesel, mal etwas Wind, mal nichts von beidem.

Hüttenabend mit Weltuntergangsstimmung

An der Hütte angekommen, bewundern wir zuerst unsere überaus gemütlichen Schlafplätze und genießen danach noch kurz die umliegenden Gipfel und die herrliche Landschaft. Die Lage der Hütte ist wirklich einzigartig und bietet eine Vielzahl an möglichen Aktivitäten. Ganz egal ob Wander-, Klettersteig- oder Kletterrouten, hier gibt’s wirklich alles!

Die Von Schmidt Zabierow Hütte - umgeben und geschützt von den Loferer Steinbergen.

Kevin Fankhauser

Die Von Schmidt Zabierow Hütte – umgeben und geschützt von den Loferer Steinbergen.


Nach einem köstlichen Abendessen besprechen wir den nächsten Tag und so wie’s aktuell aussieht, wird’s ganz schön tricky. Die Wetterberichte sind sich nicht einig, das Regenradar macht auch was es will, aber wir bleiben zuversichtlich! Es könnte klappen, wenn wir früh starten.

Kurz bevor wir ins Bett gehen, erreicht uns ein mächtiges Gewitter, welches die Hütte regelrecht zum Beben bringt. In der Hoffnung, dass das Wetter sich bis zum Morgen beruhigt, gehen wir schlafen und ja, es wettert auch die ganze Nacht noch, als gäbe es keinen Morgen mehr.

Guten Morgen Regenschein

Als wir wie geplant früh morgens aufstehen, müssen wir feststellen, dass es leider immer noch regnet. So verrückt wie das Wetter seit Wochen tickt, tickt’s bedauerlicherweise auch heute. Wir entscheiden uns, noch etwas zu warten und dann Richtung Mitterhorn aufzubrechen. Gesagt, getan. Nach ca. 45 Minuten hört es tatsächlich zu regnen auf und es zieht auf, mega! Auch wenn’s noch sehr windig ist.

Nochmal Glück gehabt: Der Aufstieg in Richtung Mitterhorn kann beginnen.

Kevin Fankhauser

Nochmal Glück gehabt: Der Aufstieg in Richtung Mitterhorn kann beginnen.


Der Wetterbericht sagt aktuell, dass das Wetter bis Mittag stabil ist, deswegen entscheiden wir uns für die kürzeste Variante des Nuaracher Höhenwegs und unserem Abenteuer steht nicht mehr im Weg!
Von der Hütte aus geht’s entlang der Ostflanke des Breithorns in Richtung Mitterhorn.
Ein recht angenehmer und schöner Weg.

Ein bisserl steil, ein bisserl kraxeln, aber trotzdem immer relativ gemütlich. Kurz vor dem Gipfel des Mitterhorn sehen wir endlich mal hinter den Berg und die Aussicht ist grandios! Wenn auch zugleich genau das Gegenteil, denn es bahnt sich überraschenderweise eine Gewitterwalze an. Anders als der Wetterbericht berichtet, sehr viel früher und auch schon relativ nahe, was uns leider dazu zwingt, kehrt zu machen, denn der Weg bis nach St. Ulrich wäre noch ein sehr weiter, und da will wirklich niemand in ein Gewitter kommen.  

Der Steig zum Mitterhorn ist super abwechslungsreich und bietet tolle Ausblicke.

Kevin Fankhauser

Der Steig zum Mitterhorn ist super abwechslungsreich und bietet tolle Ausblicke.


Der Steig zum Mitterhorn ist super abwechslungsreich und bietet tolle Ausblicke.

Kevin Fankhauser

Der Blick ins Tal – und plötzlich wieder klare Sicht und Sonnenschein.


Wie Stefan, unser Bergführer, schon am Vorabend in der Hütte gesagt hat:

So etwas macht den Reiz des Bergsteigens doch aus, sonst könnten wir ja auch einfach nur einkaufen gehen.

Und so machen wir uns wieder auf den Rückweg. Zurück auf dem Steig, kurz vor der Hütte, umhüllen uns dichte Wolkenfetzen und wir sind sehr froh, dass wir uns entschieden haben umzudrehen. Wir trinken in der Von Schmidt Zabierow Hütte noch einen Kaffee, ehe wir zum endgültigen Abstieg aufbrechen und als wir kurz vor dem dichten Wald sind, dürfen wir sehen, wie der Himmel plötzlich doch wieder von schwarz/grau auf blau wechselt und das Gewitter an uns vorbei zog.

Natürlich ist sowas immer etwas ärgerlich, aber dennoch weiß man das vorher nie zu 100%.
Immerhin kommen wir so alle garantiert in einem ganzen Stück im Tal an und hatten eine wundervolle Zeit, wenn auch ohne Gipfel. Und darum geht’s ja auch!

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