EEG, Leitungsausbau, Black Out. Diese Stichworte fallen regelmäßig in Beiträgen über die Energiewende. Wir sind ein Land, so scheint es, das vollkommen abhängig vom Strom ist. Mit Elektrizität geht alles, ohne sie geht nichts. Auch beim Bergsteigen sind viele Alpinisten ohne Strom aufgeschmissen. Anstatt Karte und Kompass haben sie ein GPS-Gerät dabei oder eine entsprechende App auf dem Mobiltelefon installiert. Mit dem Smartphone lässt sich auch Gewicht sparen: Statt mit einer Fotokamera knipsen die Bergsteiger nun mit dem Handy. Ganz Eifrige stellen ihre Gipfelbilder noch am Berg online. Das kostet Strom.
Zum Glück gibt es auf den Berghütten die Möglichkeit, die eigenen Akkus und die vom Mobiltelefon aufzuladen. Doch was ist, wenn die Berghütte geschlossen und der Strom vom GPS-Gerät leer ist? Dann ist ganz schnell Schluss mit lustig. An sonnigen Tagen bietet sich das Solar-Ladegerät Goal Zero Neu 7 als tragbares Stromerzeugungsgerät an. Zusammengefaltet hat es das Format von einem DIN A5-Rechenheft. Im Gegensatz zu den ersten, noch klobigen Solarzellen für unterwegs bringt das Neu 7 nur 360 Gramm auf die Waage. Das ist weniger als zwei Tüten Gummibären wiegen. Rund um das Solarpanel befinden sich Schlaufen, damit lässt sich das mobile Sonnenkraftwerk zum Aufladen während des Gehens am Rucksack befestigen.
Sonne plus Goal Zero Neu 7 = Genügend Strom unterwegs
Bei Mehrtagswanderungen, Campingtrips oder Trekkingtouren bekommen das Smartphone, das GPS-Gerät oder die Batterie der Kamera auf diese Weise ihren Öko-Strom. Um ein Mobiltelefon, dessen Akku leer ist, komplett zu laden, braucht das Goal Zero Neu 7 (abhängig natürlich vom Mobiltelefontyp) etwa zwei Stunden. Bester Sonnenschein vorausgesetzt. Hier spielt das Solarpanel seine Stärken aus. Der verwendete Zelltyp ist monokristallin. Eine Solarzelle besteht aus einer Siliziumscheibe. Dadurch ist sie besonders leistungsfähig, aber auch entsprechend hochpreisiger. Durch diese Bauweise lässt sich mit einer kleinflächigen Solarzelle viel Strom erzeugen.
Das Solarpanel bedienen und anschließen
Mit einem kleinen, aber feinen Detail konnte das Solarpanel von Goal Zero im Test besonders punkten: Es bietet drei verschiedene Spannungen an: fünf Volt, sieben Volt oder zwölf Volt. Es lässt sich außerdem kinderleicht bedienen, auch für absolute Laien. Auf der Rückseite befinden sich hinter einer Mesh-Abdeckung die Anschlüsse. Ein serienmäßiges USB-Kabel in den entsprechend gekennzeichneten Platz einstecken, schon kommen fünf Volt durch die Leitung. Für den Zwölf-Volt-Anschluss ist ein entsprechender Adapter im Set dabei. Diesen haben wir bei unserer leichten Almenwanderung zuhause gelassen. Bei der Pause an der Halseralm habe ich das Goal Zero Neu 7 mit dem angeschlossenen Handy auf einen Felsen in die Sonne gelegt. Die Alm hatte an diesem Tag zu. Das Telefon habe ich in die Meshtasche auf der Rückseite des Solarpanels gepackt und so bildete das Ganze eine wunderbare Einheit.
Kleine Speicher für den Sonnenstrom: Goal Zero Guide 10 und Lampe Lighthouse 250
Eine interessante Zusatzoption ist der Goal Zero Guide 10 Akku. In dieses Ladegerät passen vier AA-Batterien, die den vom Solarpanel erzeugten Sonnenstrom speichern. Mit seiner integrierten LED-Lampe ist der Guide 10 auch als Taschenlampe einsetzbar. Ist dieser Mini-Stromspeicher gefüllt, lädt er bis zu zwei Mal ein Handy auf. Allerdings dauert es, im leeren Zustand, acht bis zehn Stunden, um den Guide 10 mit dem Neu 7 Solarpanel aufzuladen. Eine weitere Möglichkeit, den erzeugten Sonnenstrom zu speichern, ist die Goal Zero-Lampe Lighthouse 250. Sie sieht aus wie eine einfache Gaslaterne, die bei Campern beliebt ist. Doch neben ihrer LED-Leuchte besitzt diese Lampe auch einen integrierten Akku, der unter anderem mit einem Goal Zero Solar-Ladegerät aufgeladen und als Stromquelle genutzt werden kann. Ist es bewölkt, klappt man die Kurbel an der Oberseite aus und dreht sich seinen eigenen Strom selbst.
Test-Fazit zum Goal Zero Neu 7 Solar-Ladegerät
Bei der gemütlichen Wanderung zur Halsalm im Hirschbachtal und um den Hintersee in Berchtesgaden habe ich zwar verwunderte Blicke von anderen Wanderern abbekommen, aber einigen kostenlosen Sonnenstrom erzeugt und damit mein Smartphone aufgeladen. Überzeugen konnte das Goal Zero Neu 7, neben seiner Ladeleistung, im Test auch mit der Verarbeitung. Einmal fiel es vom Rucksack in den Gebirgsbach. Kein Problem! Das wetterresistente Solarpanel lieferte trotzdem anschließend wieder Strom. Mit dem Neu 7 funktioniert meine persönliche Energiewende. Ganz ohne EEG und Trassenausbau.