- warme Funktionsunterwäsche als Baselayer
- angerautes Radtrikot und Thermo-Radhose als zweite Schicht
- wind- und wetterfeste Fahrradjacke und Regenhose für oben drüber
- Accessoires: Fahrradhandschuhe, Überschuhe & Mütze
Winter-Fahrradbekleidung nach dem Zwiebelprinzip
Oberstes Gebot bei der Wahl der Fahrradbekleidung im Winter: einkleiden nach dem Zwiebelprinzip. So kannst Du am besten den wechselnden Bedingungen zwischen warmen Abschnitten in der Sonne und frostigen Passagen im Schatten entgegenwirken und Dich gegen kühle Nässe von außen schützen.
Alexandra Dech | Unsplash
Baselayer: Merino oder Kunstfaser?
Beim Biken im Winter eignet sich Unterwäsche mit Merinowolle sehr gut, denn hier kommt es häufig zu großen Temperaturschwankungen. Auf große Hitze bei einem schweißtreibenden Anstieg folgt schneidende Kälte bei der Abfahrt. Merinowolle spielt bei derartigen Bedingungen ihren großen Vorteil gegenüber Synthetikfasern aus: Das Garn speichert die Wärme und kühlt nicht abrupt durch Kälteeinflüsse aus.
Als Alternative zu Merino ist aber auch die Kunstfaser in Funktionsunterwäsche gut für Winterbiker geeignet. Die Fasern kühlen zwar im Fahrtwind im Einzelfall rascher aus. Trägst Du sie als erste Schicht im Zwiebelprinzip, sorgen die guten Trocknungseigenschaften und der rasche Abtransport von Feuchtigkeit jedoch zuverlässig für ein gutes Trageklima. Ideal fürs Biken sind insbesondere atmungsaktive Longsleeves.
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Jetzt entdeckenMidlayer: Die zweite Schicht isoliert
Die zweite Schicht im Zwiebelprinzip ist hauptsächlich für die Wärmeisolierung zuständig. Dicht gewebte Stoffe und mehr Materialeinsatz als beim sommerlichen Trikot sorgen speziell bei Winter-Fahrradbekleidung für einen besseren Kälteschutz.
Vaude/Attenberger
Zusätzlich werden die Stoffe oft innen angeraut, damit sie mehr Wärme speichern können. Natürlich kommt auch dabei ein entsprechender Anteil an Elastan (Spandex) zum Einsatz, um Trikots und Radhosen elastisch genug zu halten. Zusätzlich wird Deine Bewegungsfreiheit durch eine gezielte Schnittführung und mehreren miteinander kombinierten Materialien verbessert.
Warme Radtrikots
Durch den Einsatz winddichter Membrane und Softshell-Materialien an den richtigen Stellen, wie etwa Gore-Tex Infinium Windstopper, kann Dir kalter Fahrtwind beim Biken nichts mehr anhaben.
Assos bietet seine Trikots ähnlich wie im Wäschebereich für unterschiedliche Temperaturbereiche an. Vom einfachen, leichten Unterziehtrikot bis zum vollwertigen Wintertrikot reicht die Palette. Auch andere Hersteller wie Maloja oder Vaude bieten spezielle Trikots und Jacken für den Winter an.
Vaude/Attenberger
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Jetzt shoppenWarme Fahrradhosen und Tights
Bei den Radhosen gibt es ebenfalls auf Kälte ausgelegte Konzepte: Spezielle Gewebe wirken isolierend auf Haut und Gelenke und schützen Deinen Körper zuverlässig vor Wind und Auskühlung. Eine DWR-Imprägnierung macht sie zudem resistent gegen Spritzwasser.
Einige Winterradhosen sind auch ohne Einsatz erhältlich – entweder, um die geliebte Bike-Bib darunter zu tragen oder um die Radhose auch für andere Sportarten wie Trailrunning oder Langlaufen zu nutzen.
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Jetzt stöbernOuter Shell: Wetterfeste dritte Lage
Die dritte und oberste Schicht der Fahrradbekleidung ist üblicherweise eine wind- und wasserdichte Fahrradjacke für den klassischen Wetterschutz gegen Regen, Schnee, Sturm sowie eine wasserabweisende Hose. Die gibt es zum Beispiel von Vaude, Fox, Ion oder Sweet Protection.
Funktionelle Accessoires für Winterradler
Neben einem warmen Radtrikot und einer Thermo-Radhose halten Dich im Winter vor allem diverse Accessoires warm. Fahrradhandschuhe, Stirnbänder, Fahrradmützen, Überschuhe sowie Arm- und Beinlinge komplettieren Dein Fahrrad-Winteroutfit.
1. Winter-Fahrradhandschuhe
Spätestens ab Oktober, wenn die Temperaturen besonders in den Morgen- und Abendstunden bereits empfindlich kalt sind, brauchen Radler Fahrradhandschuhe. Für die Übergangszeit eignen sich Allwetter-Fahrradhandschuhe, zum Beispiel von Castelli. Diese sorgen für einen optimalen Schutz vor Wind und Wetter, bieten aber gleichzeitig noch ausreichend Gefühl für die Bedienung von Schaltung und Bremse.
Vaude/Attenberger
Bei Minustemperaturen oder gar Schneetreiben empfehlen sich Winter-Fahrradhandschuhe, die gut gefüttert sind, zum Beispiel von Vaude.
2. Überschuhe
Anders als beim Laufen sind die Füße beim Fahrradfahren nicht in Bewegung und kühlen dadurch sehr schnell aus. Besonders bei langen Winter-Ausfahrten mit dem Fahrrad sind gefütterte Überschuhe deshalb unerlässlich.
3. Fahrradmützen und Sturmhauben
Der Mensch verliert über den Kopf die meiste Wärme. Ein dünnes Stirnband oder eine wärmende Fahrradmütze gehören bei der Fahrradbekleidung im Winter deshalb zur Grundausstattung. Um an sehr kalten Wintertagen zusätzlich die empfindliche Gesichtshaut zu schützen, eignen sich Sturmhauben unter dem Fahrradhelm, so genannte Balaclavas.
Mehr Sichtbarkeit beim Radfahren im Winter
Neben warmer Kleidung ist beim Fahrradfahren im Winter auch die Sichtbarkeit ein wichtiges Thema. Besonders Berufspendlerinnen und -pendler, die früh morgens und abends mit ihrem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs sind.
Ortlieb
Zusätzlich zur obligatorischen Fahrradbeleuchtung erhöhen integrierte Reflektoren an Bekleidung und Accessoires und helle Farben die Sicherheit enorm. Viele der oben ausgewählten Fahrradjacken, Hosen und Überschuhe sind bereits mit reflektierenden Elementen ausgestattet.
Mehr Tipps zum Thema Sichtbarkeit findest Du in unserem Beitrag: Radfahren und Laufen im Dunkeln: 5 Tipps für mehr Sicherheit
Fazit zur Fahrradbekleidung für den Winter
Mit der richtigen Bekleidung kannst Du auch im Winter mit Deinem Fahrrad fahren. Nicht nur auf dem Weg zur Arbeit, sondern auch in Deiner Freizeit sind winterliche Mountainbike-Touren oder Ausflüge mit dem Gravelbike ein besonderes Erlebnis – vom Trainingseffekt einmal abgesehen.