Zu zweit spontan übers Wochenende mit dem Campingbus losziehen, so weit fahren, wie man Lust hat und sich irgendwo einen schönen Nachtplatz mit Aussicht suchen. Die Freiheit und Unabhängigkeit beim Vanlife wissen immer mehr Menschen zu schätzen. Doch was passiert, wenn ein Baby mit von der Partie ist? Ab wann kann man einen Säugling mit auf die Reise nehmen und was gibt es zu beachten?
Astrid Därr
Camping mit Baby: Das richtige Alter
Grundsätzlich gilt: Wenn sich die Eltern wohlfühlen und entspannt sind, dann ist es der Nachwuchs meistens auch. Das heißt, es gibt keine generell empfohlene Altersgrenze, ab der man ein Baby auf eine Campingreise mitnehmen kann.
Astrid Därr
Manche Eltern leben im Van und ziehen schon wenige Tage nach der Geburt wieder los. Andere warten lieber ab, bis sich der Alltag halbwegs eingespielt hat und das Kind einige Monate oder ein Jahr alt ist.
Wo sitzt und schläft das Baby im Campingbus?
Das Wichtigste für ein Baby ist die Nähe und Zuneigung der Mama. Daher ist es relativ egal, ob es sich daheim oder auf Reisen befindet. Im Fahrzeug sind vor allem ein sicherer Sitz- und Schlafplatz wichtig. Der Babysitz wird meistens auf dem Rücksitz gegen die Fahrtrichtung angebracht. Wer sein Kind als Fahrer oder Beifahrer im Blick haben möchte, installiert einen Spiegel gegenüber des Kindersitzes und kann so im Rückspiegel beobachten, ob es gerade schläft oder unzufrieden ist. Babys sollten nicht zu viele Stunden am Tag im Autositz verbringen, daher sind regelmäßige Pausen sehr wichtig, bei denen man das Kind wickelt, stillt oder füttert, herumträgt etc. Am Tragegriff des Babysitzes lassen sich gut eine Kinderwagenkette, ein Büchlein oder andere Dinge zum Spielen und Betasten anbringen, so dass es während der Fahrt nicht zu langweilig wird.
Astrid Därr
Je nachdem wie mobil das Baby schon ist, sollte der Schlafplatz beim Camping mit Baby absturzsicher gestaltet werden. Für die Kleinsten reicht schon ein langes Stillkissen als Umrandung. Sonst wird wegen der Erstickungsgefahr von Kissen, Decken, Stofftieren usw. im Babybett abgeraten. Sobald das Kind sich drehen, robben oder krabbeln kann, sind ein Netz oder eine andere Art von Absturzsicherung am Bettrand notwendig. Im Fachhandel sind z.B. Bettgitter und Hochbettnetze als Meterware erhältlich, so dass man eine passgenaue Sicherung selbst bauen kann. Auch eine gut befestigte Decke (z.B. ein großer Hundesitzbezug für die Rückbank mit Schlaufen/Klammern/Ösen an Ober- und Unterseite), kann schon reichen, um den Schlafplatz im Van abzusichern.
Astrid Därr
Am besten aufgehoben ist das Baby in einem eigenen Bett und nicht im Elternbett. Wenn es nur einen Schlafplatz im Campingbus gibt, ist daher Improvisationstalent gefragt, um noch ein Baby-Reisebettchen unterzubringen. Dieses benötigt dann auch keine extra Rausfallsicherung. Im vielen Wohnmobilen können z.B. die Vordersitze seitwärts gedreht werden, so dass ein Reisebett links und rechts auf die beiden Sitze gestellt werden oder von oben mit Spannriemen aufgehängt werden kann. So ist das Baby im Auto gut aufgehoben und die Eltern haben ihre Schlafstätte für sich. Ein Moskitonetz über dem Bett schützt vor unangenehmen Insektenstichen.
Was braucht man sonst fürs Camping mit Baby?
Je nachdem wo die Reisen hingeht und ob das Kind gestillt wird oder schon Brei isst, sollte man sich Gedanken über die Verpflegung machen. Am besten nimmt man die gewohnte Babynahrung in ausreichender Menge von zu Hause mit, denn nicht überall gibt es gute Babygläschen oder Milchpulver im Supermarkt. Im Ausland sollte man die Trinkwasserqualität vorher abchecken und im Zweifelsfall abgefülltes Wasser kaufen, statt eventuell verchlortes oder verkeimtes Leitungswasser zu benutzen. In einer Thermoskanne kann man am Vorabend gekochtes Wasser über Nacht warmhalten und muss so am Morgen (oder nachts) nicht immer wieder den Campingkocher anwerfen.
Astrid Därr
Astrid Därr
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Ein kompakter Kinderwagen oder Buggy gehört für Spaziergänge oder den Mittagsschlaf am Campingplatz unbedingt ins Gepäck. Ideal fürs Camping mit Baby ist ein Kinderwagen mit abnehmbarer Babywanne, da man das Kind dann in der Wanne im Van sicher ablegen kann, während man herumräumt oder kocht. Alternativ reicht auch eine Box (mit nicht zu hohem Rand) mit einer weichen Unterlage, um das Baby mal schnell abzulegen. Darin lässt sich das Kind auch gut wickeln.rn
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rnMit dem Zwerg in der Babytrage kann man gut packen, abwaschen oder auf die Toilette gehen, ohne in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu sein. Außerdem fühlt sich der kleine Schatz am Körper von Mama und Papa ohnehin am wohlsten und kann so beobachten, was rundum passiert.
Weitere Tipps fürs Camping mit Baby
- Viele kinderfreundliche Campingplätze haben spezielle Babybäder mit Babybadewanne und Wickeltisch oder extragroße Familienbäder
- Die Routenplanung muss mit Baby an Bord entsprechend angepasst werden: Meist schafft man nicht mehr als 2 Stunden Fahrzeit am Stück, bevor wieder eine Pause eingelegt wird. Lange Fahretappen legt man am besten auf die Zeit, in der das Kind normalerweise schläft (mittags oder nachts)
- Auf guten Sonnenschutz achten: Sonnenschirm, Sonnenhut, Sonnencreme. Mückenschutz fürs Baby mitnehmen
- Gut überlegen, welche Nachttemperaturen im Van zu erwarten sind. Im Sommer heizt sich das Mobil tagsüber oft stark auf, nachts wird es dagegen meist kühler als im Schlafzimmer daheim. Der Baby-Schlafsack sollte daher weder zu warm noch zu dünn ausfallen – am besten zwei verschiedene mitnehmen
Astrid Därr
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Ausrüstungstipps:
- In einem faltbaren Kinderhochstuhl (z.B. One2Stay) oder in der Wippe kann der Zwerg gut gefüttert werden.
- Ein Hochbettnetz dient als Rausfallschutz für den Schlafplatz.
- Ein kompaktes und leichtes Babyreisebett ist ideal für den Mittagsschlaf am Campingplatz oder als sichere Schlafstätte im Van, z.B. BabyBjörn Reisebett Light
- Eine große Picknick- bzw. Krabbeldecke (möglichst mit wasserfester Unterseite) oder eine Wippe eignen sich gut, um das Baby abzulegen, während man ein- oder auspackt, kocht etc.
- Ein ultrakompakter Kinderwagen bzw. Buggy wie der Babyzen YOYO² passt in das kleinste Campingmobil und ist ideal für den Stadtbummel, Spaziergang oder Einkaufsstopp.
- Eine gepolsterte Wickelunterlage fürs schnelle Wickeln draußen und drinnen mitnehmen.
- Eine Babybadewanne oder ein Baby-Planschbecken sorgt für Freude und Abkühlung an heißen Tagen.
Astrid Därr
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