Kuppelzelte (145 Artikel)
Kuppelzelte: unkomplizierte, verlässliche Klassiker
Das Kuppelzelt ist der im alpinen Bereich wohl am weitesten verbreitete Zelttyp. Es steht stabil und lässt sich - zur allergrößten Not auch ohne Heringe - alleine und vor allem schnell aufbauen.
Was ist ein Kuppelzelt?
Bei einem Kuppelzelt überkreuzt sich das Zeltgestänge wie bei einer Kuppel - denk an den Petersdom oder auch den Florentiner Dom. Manchmal wird die Kuppel von nur zwei langen Zeltstangen geformt, die sich zerlegen lassen, manchmal kommen weitere Zeltstangen hinzu, die beispielsweise Apsiden, Vorzelte oder Zelterweiterungen bilden. Was die Konstruktion eines Kuppelzelts angeht, sind der Fantasie der Konstrukteure jedenfalls (fast) keine Grenzen gesetzt. Die Zeiten, in denen alle Kuppelzelte mehr oder weniger gleich aussahen, sind vorbei.
Welche Einsatzbereiche gibt es?
Die Einsatzbereiche eines Kuppelzelts sind vielfältig: Klassische, günstige Campingzelte für 2 Personen sind oft Kuppelzelte. Es gibt jedoch auch große Familienzelte für bis zu 6 bis 8 Personen in Kuppelform, in denen Du sogar stehen kannst.
Durch ihre Stand- und Sturmsicherheit werden Kuppelzelte auch gerne auf Expeditionen eingesetzt, qualitativ hochwertige Zelte trotzen starkem Wind und Sturm. Kuppelzelte haben zudem einen entscheidenden Vorteil: Sie stehen oftmals von selber, ohne dass Du sie zusätzlich großartig abspannen musst. Damit kommen sie gerne auch beim Trekking oder bei Aktivitäten im hochalpinen Gelände zum Einsatz, wo eine gute Abspannung manchmal nur eingeschränkt möglich ist, sei es aus Zeitgründen oder aus mangelnden Ankerpunkten.
Wie viele Personen passen in ein Kuppelzelt?
Je nach Modell finden 2, 3, 4 oder bis zu 6 Personen in Kuppelzelten Platz. Manche ultraleichten Solozelte sind sogar so klein und platzsparend, dass nur 1 Person in ihnen Platz hat. Wie viele Personen im jeweiligen Zelt Platz haben, erkennst Du bei manchen Herstellern am Produktnamen, wie z.B. dem Atlas III von Salewa (für 3 Personen) oder dem Latok Mountain 2 von Rab (für 2 Personen).
Auf welche Eigenschaften kann ich beim Kauf achten?
Wasserdichte Materialien
Besonderes Augenmerk solltest Du auf das Material des Zelts richten - schließlich soll es windstabil und wasserdicht sein. Eine gute Kennzahl ist hier die Wassersäule in Millimetern. Gute Außenzelte haben eine Wassersäule von mehreren 1.000 Millimetern, für den Zeltboden gilt (mindestens) das gleiche. Der Boden sollte PU-beschichtet sein, das Außenzelt im Idealfall mit Silikon (oder auch PU) - so wird sichergestellt, dass Deinem Zelt auch längere Wolkenbrüche nichts anhaben können.
Lüftungsöffnungen am Außenzelt stellen immer Schwachstellen dar, was die Wasserdichtigkeit angeht. Trotzdem solltest Du speziell bei klassischen Campingzelten darauf achten, dass eine gute Luftzufuhr gewährleistet ist. Wird es beim Campen heiß, ist ein kühlendes Lüftchen beim Einschlafen angenehm. Kuppelzelte haben oftmals Zweiwege-Reißverschlüsse, über die Du die Belüftung regeln kannst.
Gestänge
Wie bei vielen anderen Zelten wird das Gestänge bei einem Kuppelzelt durch die mitunter starke Biegung in besonderer Weise beansprucht. Beim Kauf eines Kuppelzelts solltest Du daher darauf achten, dass der Hersteller beim Gestänge nicht spart. Produzenten hochwertiger Alugestänge wie das koreanische Unternehmen DAC bürgen für Qualität. Bruchgefährdete Gestängematerialien wie Glasfaser werden in der Regel nur noch bei weniger haltbaren, billigen Zelten verwendet.
Auf Campingplätzen sieht man immer häufiger Kuppelzelte mit aufblasbarem Gestänge. Diese sind jedoch recht teuer und schwer - zudem brauchen die oftmals recht voluminösen Konstruktionen viel Platz. Diese Zelte sind somit in der Regel nur für Zeltplätze geeignet, die man mit dem Auto erreichen kann.
Außen- & Innenzelt
Manche Hersteller ermöglichen den gleichzeitigen Aufbau von Innen- und Außenzelt. Das Innenzelt ist hier in das Außenzelt eingehängt, der Aufbau geht schneller vonstatten. Bei anderen Fabrikaten hängst Du zuerst das Innenzelt in das Gestänge ein, ehe Du das Außenzelt überwirfst und verzurrst. Vorteil hier: In heißen Sommernächten kannst Du das Außenzelt auch weglassen und das Innenzelt als Mückenschutz verwenden.
Kuppelzelt oder Tunnelzelt?
Die zentralen Vorteile eines Kuppelzelts sind die Standsicherheit und gestalterische Vielfalt. In Notfällen bleibt es auch ohne allzu gute Abspannung stehen. Ein Tunnelzelt hingegen bietet aufgrund der je nach Modell steiler aufragenden Zeltwände mehr Platz und lässt sich von Konstrukteurs-/Herstellerseite einfacher in mehrere Abteile aufteilen, muss aber sorgfältiger abgespannt werden.
Kuppelzelt oder Wurfzelt?
Wurfzelte sind denkbar einfach aufzustellen, sind aber häufig qualitativ wenig hochwertig und haben vor allem ein problematisches, kreisrundes und damit klobiges Packmaß. Hast Du nur einen kurzen Weg zum Zeltplatz vor Dir, ist das kein Problem. Bist Du aber mit dem Rucksack unterwegs und auf ein kleines Packmaß angewiesen, schaust Du mit einem Wurfzelt schnell in die Röhre.