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Töpfe, Teller und Pfanne in einem
Je nachdem wie robust oder leicht das Geschirr sein soll, ob man damit nur Tütensuppe oder ein 4-Gänge-Menü zaubern möchte, spielen die unterschiedlichen Materialen ihre Stärken und Schwächen aus. In der Regel beinhalten Kochsets einen Topf bzw. zwei ineinander stapelbare Töpfe. In vielen Fällen ist der Deckel zugleich als Pfanne verwendbar. Bei minimalistischem Gepäck wird das Kochgeschirr eben nicht nur zum Kochen verwendet, sondern auch zum Essen. Daher, man hat es ja schon vermutet, heißt es auch Koch-Geschirr. Wer hingegen keinesfalls auf seinen täglichen Kaffeegenuss verzichten möchte, denkt an einen Outdoor bzw. Camping Kaffeekocher, die meist einfach zu bedienen sind und ein geringes Gewicht haben.
Edelstahl Kochgeschirr - Begleiter für Camping und Outdoor
Edelstahl Kochgeschirre sind fast unverwüstlich, wie z.B. das Alpine 2 Kochset von MSR. Das Material ist sehr kratz- und scheuerbeständig. Selbst große Hitze verträgt es ohne größere Probleme. Von Nachteil ist die schlechte Wärmeleitfähigkeit von Edelstahl. Bei sehr dünnwandigen Töpfen besteht dabei die Gefahr dass das Essen leicht anbrennen kann. Ein weiterer Nachteil ist, das gegenüber anderen Materialien relativ hohe Gewichte. Dadurch ist es für den Rucksackreisende mit Aufkommen leichterer Alternativen immer unattraktiver geworden. Als klassischer Lagerkessel oder Hordentopf, oder in der Outdoorküche erfreuen sich die günstigen Edelstahlgeschirre dennoch großer Beliebtheit. Gewicht spielt dabei nicht die große Rolle.
Vom Alu-Topf zum hartanodisierten Aluminium
Kochgeschirr aus unbehandeltem Aluminium gibt es schon eine gefühlte Ewigkeit. Lange bot es die einzige Möglichkeit wenn man Gewicht sparen wollte. Jedem ist sicher der Klassiker Trangia ein Begriff. Es bietet immer noch die preiswerteste Alternative. Ein paar Nachteile muss man aber in Kauf nehmen. Wer hat sich nicht schon über schwarzen Metallabrieb beim Reinigen des Kochgeschirrs gestört. Das Material ist kratzempfindlich und reagiert unangenehm mit sauren Speisen, was sich in einem metallischen Geschmack bemerkbar machen kann. Von Vorteil ist die gute Wärmeleitfähigkeit warum es in einer beschichten Variante immer noch das Material der Wahl für Pfannen ist.
Seit einiger Zeit ist eine veredelte Variante des Aluminiums für Kochgeschirr auf dem Markt, das HA Aluminium. HA steht dabei für hartanodisiert. Dabei wird das Aluminium durch Anlegen einer hohen Spannung in einem Säurebad an der Oberfläche soweit verändert, dass es extrem widerstandsfähig wird. Die so entstandene Oxidschicht ist extrem kratz- und scheuerfest. Auch saure Speisen hinterlassen nun keinen lästigen Nachgeschmack mehr.
Gegenüber großer Hitze muss man bei beiden Aluminiumsorten aber auf der Hut sein. Wer schon einmal ein leeres Aluminiumkochgeschirr in der Glut vergessen hat, weiß wie schnell es sich förmlich in Staub verwandeln kann. Wenn man draußen zum Gourmetkoch werden möchte, sollte man in ein Alu-Kochgeschirr mit Anti-Haft-Beschichtungen investieren.
Titan Kochgeschirr
Unerreicht leicht, absolut widerstandsfähig und langlebig ist Kochgeschirr aus Titan. Allerdings zu einem stolzem Preis! Jedem Kenner wird der matte Titanglanz ein funkeln in die Augen zaubern. Durch die hohe Materialhärte können Topfe mit sehr dünnen Wandstärken hergestellt werden, womit sich das geringe Gewicht begründet. Eben aufgrund der dünnen Wandstärke und der sehr schlechten Wärmeleitfähigkeit eignet sich Titan allerdings nur zum Wasser erhitzen oder kochen sehr wasserhaltiger Speisen. Große Hitze mag Titan auch nicht besonders. Oftmals hat diese eine Blaufärbung und Ausbeulen der Töpfe zur Folge. Zum winterlichen Schneeschmelzen sicher die falsche Wahl. Trotzdem erfreut sich Titan bei Ultraleichttrekkern immer größerer Beliebtheit und schafft es auch noch das letzte Gramm zu sparen. Mit der Wahl der passenden Kochgeschirrgröße kann man entsprechend Packmaß und Gewicht sparen.
Wird nur heißes Wasser für Trekkingnahrung, Fertiggerichte und Tee benötigt, reicht für die Ein-Personenküche ein Topf mit 0,7 Liter, für zwei Personen sind etwa 1 bis 1,2 Liter ausreichend. Möchte man richtig kochen sollte man auf ein Kochset mit 2 Töpfen und mindestens 1,4 Liter Topfinhalt zurückgreifen.
Tipps und Tricks fürs Outdoor-Kochgeschirr
Nicht verzichten sollte man beim Kochen auf eine Windschutz. Dadurch kann man die Kochzeiten erheblich reduzieren und Brennstoff sparen.
Um Brennstoff zu sparen und die Kochzeiten zu reduzieren, konstruieren einige Hersteller Metalllamellen an die Topfunterseite. Die Abwärme vom Brenner wird so effektiv in den Topfboden geleitet. Primus baut mit der Eta-Serie sehr gute aufeinander abgestimmte Kocher und Topfserien nach diesem Prinzip.
Edelstahl
- Vorteile: + preiswert + preiswert in der Anschaffung + sehr robust; scheuer-, kratz- und säurebeständig
- - hohes Gewicht - schlechte Wärmeleitfähigkeit
Einsatzgebiet: Camping, stationärer Einsatz im Lager ohne Gewichtspriorität
Aluminium
- Vorteile: + robust, scheuer- und kratzfest + sehr gute Wärmeleitfähigkeit + sehr niedriges Gewicht
- Nachteile: - blankes Aluminium ist nicht kratz- und scheuerbeständig (schwarzer Metallabrieb)
Einsatzgebiet: für Trekking, Expeditionen, Radtouren
Titan
- + sehr hitzebeständig + als HA-Aluminium und Non-Stick sehr gut zum Kochen geeignet + hoher Neidfaktor
- - sehr teuer in der Anschaffung - schlechte Wärmeleitung (Anbrennen von Speisen)
Einsatzgebiet: Ultraleicht-Trekking