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Was ist ein Klettersteighelm?
Klettersteighelme gehören zur Schutzausrüstung jedes Klettersteiggehers. Deshalb müssen sie der europäischen Norm (EN 12492) genügen. Prinzipiell gilt, dass diese Helme sowohl fürs Klettern als auch fürs Klettersteiggehen verwendet werden können. Allerdings gibt es auch spezialisierte Helme.
Kletterhelme schützen in zweierlei Hinsicht: Einerseits bietet der Helm Schutz vor Steinschlag, andererseits können sie den Kopf im Fall eines Sturzes vor schlimmeren Verletzungen bewahren. Denn Stürze an Klettersteigen sind sehr viel härter als etwa beim Sportklettern - und deshalb absolut tabu.
Gibt es einen Unterschied zwischen Klettersteighelmen und Kletterhelmen?
Nein, hier gibt es keinen Unterschied. Kletterhelme können auch für den Klettersteig benutzt werden und umgekehrt. Sie alle unterliegen der europäischen Norm EN 12492.
Unterschiedliche Typen von Helmen
Prinzipiell gibt es drei Arten von Kletterhelmen: Hartschalenhelme, Inmoulding-Helme und Hybrit-Kletterhelme. Speziell für Klettersteige sind vor allem Hartschalen- oder Hybridhelme im Einsatz. Das hat vor allem zwei Gründe:
- Erstens sind sie unempfindlicher gegen laterale (seitliche) oder dorsale (rückwärtige) Belastungen. Das kann gerade bei unkontrollierten Stürzen ein Vorteil sein.
- Zweitens sind Hartschalen- und Hybridhelme generell robuster. Das ist gerade beim Transport ein Vorteil. Ein besonders geringes Gewicht ist dabei - im Gegensatz zum Klettern in den oberen Schwierigkeitsgraden - sekundär.
- Hybrid-Klettersteighelme sind in der Regel etwas teurer. Dafür sind sie leichter und haben deshalb einen höheren Tragekomfort.
Eine Studie aus den USA (Performance of Certified Climbing Helmets during simulated Climbing Falls) hat im Jahr 2014 festgestellt, dass gängige Normen für Bergsteigerhelme nicht auf Anprallverletzungen ausgelegt ist. Allerdings sind Anprallverletzungen zwölf Mal häufiger als solche durch herabfallende Gegenstände. Generell sind weder Hartschalen-, noch Hybrid- noch Inmoldhelme als Sturzhelme geeignet (außer sie verfügen über eine zusätzliche Zertifizierung). Unter den drei Typen bieten allerdings die Inmold-Helme gegen Anprallverletzungen die besten Dämpfungswerte (Panorama 2/2017).
Belüftung des Klettersteighelms
Bei der Wahl des Klettersteighelms spielt auch die Belüftung eine Rolle. Die Lüftungsschlitze müssen eine gute Luftzirkulation ermöglichen, dürfen aber keinesfalls Geschosse durchlassen oder die Stabilität des Helms zu stark beeinträchtigen.
Passform
Wichtig ist bei Klettersteighelmen der richtige Sitz. Denn im Falle eines Sturzes muss der Helm auf dem Kopf bleiben. Deshalb sollte man vor dem Kauf den eigenen Kopfumfang messen und prüfen, ob der Helm der Wahl darauf passt.
Bei der Anprobe setzt man den Helm auf, schließt das Verstellband. Wenn man den Kopf schüttelt, sollte der Helm nicht herunterfallen. Erst dann schließt man den Kinnriemen und passt diesen so an, dass der Helm gut am Kopf gehalten wird.
Haltbarkeit von Klettersteighelmen
Es gibt zwei Gründe für einen neuen Klettersteighelm: Erstens, wenn der Helm von einem größeren Stein getroffen wurde. Und zweitens, wenn die vom Hersteller angegebene Verwendungsdauer überschritten wurde. Diese ist im Beipackzettel und teilweise auch im Helm selbst vermerkt. Generell sollte man bei Klettersteighelmen beim Transport vorsichtig sein. Insbesondere Inmold-Helme sind empfindlich gegenüber Druckbelastungen und können dann sogar brechen.