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Was ist ein Taschenmesser?
Taschenmesser sind Messer, die klassischer Weise in die Hosentasche passen und zumindest eine klappbare Klinge aufweisen. Darüber hinaus haben sich im Lauf der Zeit einige Marken bzw. Modelle als synonyme Bezeichnungen etabliert, die mitunter weltweit ein Begriff sind.
- Schweizer Messer: Als beliebteste Sonderform hat sich über Jahrzehnte das Schweizer Messer etabliert. Ende des 19. Jahrhunderts für die Schweizer Armee als Multifunktionsmesser zum Essen, sowie zum Zerlegen und Warten der damaligen Gewehre entwickelt, ist das "Swiss Army Knife" heute auf der ganzen Welt bekannt. Ab 1978 gehörte es in der Ausführung von Victorinox zur Ausrüstung des Space Shuttle. An der klassischen Ausführung des Schweizer Messers befinden sich neben der Klinge als weitere Werkzeuge Büchsenöffner, Schraubenzieher und Ahle. Am später eingeführten Offiziersmesser, dessen Bezeichnung Schweizer Offiziers- und Sportmesser seit 1897 gesetzlich geschützt ist, befindet sich zusätzlich noch eine zweite, kleinere Klinge und ein Korkenzieher. Die Firma Wenger, ebenfalls ein renommierter Hersteller aus der Schweiz, wurde 2005 seitens Victorinox aufgekauft und fertigt bzw. vertreibt seit 2013 keine Messer mehr.
- Opinel: Ebenfalls weltweit bekannt und ein absoluter Klassiker sind die 1890 entwickelten Klappmesser der französischen Firma Opinel. Opinel-Messer sind einfach, robust und preiswert. In der Standardausführungen bestehen sie nur aus vier bis fünf Bauteilen, was ihrer Faszination und Beliebtheit als einfaches, unkompliziertes Taschenmesser keinen Abbruch tut.
- Multitools: Daneben existieren noch sogenannte Multitools. Diese passen zwar meistens auch noch in die Hosentasche, allerdings steht nicht wie bei einem Taschenmesser die Klinge im Vordergrund, sondern in der Regel eine Zange. Daher sind Multitools eher Werkzeuge als reine Messer. Die Übergänge sind in diesem Bereich fließend. Zur Abgrenzung hilft folgendes: während bei einem Taschenmesser Klinge und Werkzeuge in einem Griff stecken, hat ein Multitool in der Regel zwei Griffe für die Bedienung der Zange.
Welcher Stahl für welches Taschenmesser?
Klassischer Weise bestehen Klingen und Werkzeuge bei Taschenmessern aus Stahl, selten aus exotischeren Werkstoffen wie zum Beispiel Keramik. Den Löwenanteil machen aus praktischen Erwägungen heraus Taschenmesser aus rostfreiem Stahl aus (INOX). Dieser rostet zwar nicht und verfügt in der Regel über eine gute Schnitthaltigkeit, ist aber nicht so scharf wie reiner Kohlenstoff-/Karbon-Stahl.
Für viele ist ein Taschenmesser aber mehr als ein Werkzeug. Nicht zuletzt deshalb findet man auch immer noch Exemplare mit Klingen aus edlem Damaszener Stahl. Obwohl moderne Industriestähle dem Damaszener Stahl in puncto Schnitthaltigkeit und Flexibilität kaum nachstehen, lässt der Anblick einer aufwändig gearbeiteten Damast-Klinge das Herz eines jeden Messerliebhabers höher schlagen. Die charakteristischen und einzigartigen Muster auf der Klinge machen jedes dieser Messer zu einem einzigartigen Schmuckstück und einem idealen Geschenk, wenn man etwas besonderes sucht. Hergestellt wird das Damast-Muster durch abwechselnder Lagen unterschiedlichen Ausgangsmaterials und das vielfache Falten des Messerstahls
Welche Unterschiede gibt's beim Griff?
Zum Messer gehört natürlich auch der Griff, der vor allem angenehm in der Hand liegen sollte. Gerade bei größeren Händen ist darauf zu achten, dass das Taschenmesser trotz kompakter Abmessungen immer noch gut in der Hand liegt.
Während das Schweizer Messer in der Regel über einen Plastikgriff verfügt und das Opinel über einen aus Buche, gibt es darüber hinaus weitere Hölzer, die jedes Messer zu einem echten Hingucker machen können: Eiche, Olive, Walnuss, Rosenholz und einiges mehr. Hier sei beispielhaft die Firma Nieto aus Spanien genannt, die sehr ansehnliche, gut in der Hand liegende und qualitativ ansprechende Taschenmesser zu günstigen Preisen fertigt.
Exoten setzen auch spezielle Materialien wie Dinosaurierknochen-Einsätze im Griff, was sich in teils exorbitanten Preisen niederschlägt. Nachteil: Ein solches Sammlerstück wird wohl kaum jemand in der Hosentasche als Taschenmesser bei sich führen.
Eine weitere wichtige Beschaffenheit des Griffs ist seine Farbe. Je nach Einsatzzweck kommt es dem Träger auf gute Auffindbarkeit bzw. Sichtbarkeit des Messers oder maximale Tarnung an, weshalb sich je nach Gebrauch und persönlicher Vorliebe möglichst bunte bzw. neonfarbene oder camouflagefarbene bzw. schwarze Plastikgriffe anbieten.
Welche Funktionen bietet ein Taschenmesser?
Zentrales Merkmal eines jeden Taschenmessers ist die Klinge in den verschiedensten Ausführungen für beinahe jeden beliebigen Einsatzzweck: groß (Standard) und/oder klein, gerader oder Wellenschliff (z.B. für Seile), gebogen, arretierbar (praktischer Schutz vor versehentlichem Einklappen; i.d.R. alle Opinel, ansonsten modellabhängig), leicht gebogen und so weiter. Sieht man einmal von der Klinge ab, gibt es gerade bei den Schweizer Messern eine schier unendliche Auswahl an Werkzeugen bis hin zum ausklappbaren USB-Stick.
Die klassischen Funktionen eines Schweizer Messers
- Messer
- Pinzette
- Zahnstocher
- Büchsenöffner
- Korkenzieher
Zusätzlich sind folgende Funktionen oft praktisch
- Schraubendreher in verschiedenen Größen, oft mit integrierter Nut zum Drahtbiegen
- Schere
- Säge: Die Ausführung von Victorinox ist sehr effektiv und bleibt sehr lang scharf
- Ahle: Gibt es in zwei Versionen mit einer scharfen und einer glatten Kante
- kleine Zange für feine Arbeiten, aber kein Vergleich zu einem guten Multitool
- Feile: Nicht nur für Fingernägel, es gibt auch sehr gute Metallfeilen
Einhandmesser, Kindermesser & mehr: Sonderformen
Neben den klassischen Taschenmessern gibt es einige Sonderformen. Diese Messer wurden hinsichtlich Form und Funktionalität für bestimmte Einsatzzwecke entwickelt. Zum Beispiel für:
- Klettern, Kanu/Kajak & Canyoning: Einhändig bedienbare Klappmesser, sogenannte Einhandmesser, mit Wellenschliff, um Seile kappen zu können, meist mit einem extra großen Befestigungsring durch den ein Karabiner passt, damit es ständig griffbereit ist (Stichwort Rettungsmesser!).
- Schwammerlsucher (Pilzmesser): Messer mit gekrümmter Klinge und Reinigungspinsel z.B. von Opinel
- Filetieren: Taschenmesser mit langer dünner, biegsamer Klinge, besonders für Angler
- Maniküre & Pediküre: kompaktes Taschenmesser fürs Reisegepäck, mit Messer, Nagelfeile, kleiner Schere und Nagelknipser - sehr praktisch!
- Kinder: Wichtig bei Kindermessern ist eine abgerundete Spitze, um die Verletzungsgefahr zu minimieren, z.B. von Opinel.
Waffenrecht: Wie lang dürfen Taschenmesser sein?
Neben Regelungen zu feststehenden Messern und deren erlaubter Länge um sie frei führen zu dürfen, ist im Bereich der Taschenmesser rechtlich besonders die Regelung zu sogenannten Einhandmessern in § 42a WaffG relevant:
- (1) Es ist verboten [...] 3. Messer mit einhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über zwölf Zentimeter zu führen.
- (2) Absatz 1 gilt nicht […]
- 2. für den Transport in einem verschlossenen Behältnis,
- 3. für das Führen der Gegenstände nach Absatz 1 Nr. 2 und 3, sofern ein berechtigtes Interesse vorliegt. […]
- (3) Ein berechtigtes Interesse nach Absatz 2 Nr. 3 liegt insbesondere vor, wenn das Führen der Gegenstände im Zusammenhang mit der Berufsausübung erfolgt, der Brauchtumspflege, dem Sport oder einem allgemein anerkannten Zweck dient.
Muss man Taschenmesser schleifen?
Ja, um möglichst lang Freude am Taschenmesser zu haben, sollte man daran denken, es regelmäßig zu schleifen oder schleifen zu lassen. Ein stumpfes Messer erhöht durch unkontrolliertes Abgleiten die Verletzungsgefahr erheblich. Einen guten Start liefern z.B. die fein abgestuften Schleifsteine und Führungsschienen für den richtigen Winkel von Lansky, um das Taschenmesser selbst zu schleifen.